Pfingsten kommt

die Touristen kommen und die Gastgeber werden wieder krank. Alle werden angesteckt. Danke!

Wir möchten uns wieder bei den Touristen bedanken, die ihre Mittouristen und ihre Gastgeber mit allen möglichen Krankheiten anstecken.

Ich möchte jetzt nicht über den wirtschaftlichen Schaden reden. Denn die Arbeiter in der Gastronomie haben meist auch Angehörige und Familien. Hotels sind keine Krankenhäuser und Kurkliniken.

Giro – 180523

Bei der Rückkehr von der Giro gestern, befand ich mich in einem reinen Chaos auf der Vinschger Staatsstraße in Richtung Meran. Offensichtlich werden die rollenden Multimediakäfige immer größer; deren Lenker dümmer und der Platz enger. Kein Wunder, wenn aus 6m² , plötzlich 12m² pro Fahrzeug werden.

Bei uns im Ort soll jetzt wahrscheinlich eine Einbahnstraßenregelung erfolgen. Für die lieben Radfahrer, zu denen ich jetzt auch gehören muss. Das, mit dem Wandern, funktioniert mit dem Metall am Schienbein nicht. Also, eiern wir mit dem Rad rum. Im Nahverkehr. Als Diät- und Fitnessübung.

Es gibt einen gewaltigen Fehler bei der Organisation des Treibens. Die Einfahrtstraße wird gebaut. Sperrscheibe. Die einzige Ausfahrt ist Ampel-geregelt. Ich warte an der Ampel, glatte zehn Minuten auf Grün. Was wird die Folge sein? Die Ampel verlagert den Stau dahin, wo ihn die Anwohner eigentlich nicht haben sollen oder wollen. In ihr Wohngebiet. Jetzt weiß ich nicht, ob unser Verkehr noch von einem Westdeutschen geplant wird. Die haben von Verkehr so viel Ahnung wie Kühe vom Schlittschuhfahren. Wie wir wissen, stehen deren Bürger das halbe – wache Leben im Stau. Denen ist Auto verkaufen lieber als den Verkehr organisieren. Ich will jetzt nicht von Turnhallen, Strommasten, Flughäfen und Bahnhöfen anfangen. Die sind zu blöd und zu überheblich, um Verkehr, zeitnah und volksfreundlich zu organisieren. Die jetten mit Privatjets umher und lassen den Proleten im Stau verzweifeln und verrecken. Freiheit nennen die das. Freiheit der absoluten Blödheit. Wer Garmisch kennt, weiß, dass die von Verkehr nichts verstehen.

Von der Umfahrung oder Unterführung will ich jetzt nicht anfangen. Das ist auch schweineteuer. Und wenn dort ein Lastwagen einen, in sein Handy verliebten Deppen beim Filme anschauen oder im Chat erwischt, ist der Tunnel zu. Unsere zwei Tunnels in Richtung Forst zeigen das.

Bei Fußgängern und Radfahrern ist das etwas anders. Die kann man unterführen. Und deren Unterführungen sind erheblich preiswerter. Die Betonteile lassen sich sogar wirtschaftlich vorfertigen. Das Einlassen in eine Straße ist praktisch, in zwei-drei Tagen möglich. Wenn man die Arbeiter und Firmen bezahlt. Dann gibt es auch kaum Unterbrechungen. Ich sage das in der Kenntnis der am Straßenrand verlegten Infrastruktur. Und wenn es unten drunter nicht geht, geht es eben oben drüber. Selbst das lässt sich preiswert mit Beton und Stahl realisieren. Sagt ein Koch. Und der hat das in weit über 50 Ländern gesehen. Es funktioniert. Wenn man will. Sogar preiswert.

Wenn ich aber einen ohnehin fälligen Stau (Feiertage usw.) auch noch auf die Seitenstraßen in die Wohngebiete und Plantagen verlege, dann darf Unsereiner von grobem Mismanagement reden. Also, von falscher Organisation. Eine Bahn macht das nicht fit. Die ist zuständig für den Nahverkehr.

Ich lebe jetzt weit über 20 Jahre hier in Südtirol. Und ich stehe tatsächlich die gesamte Zeit im Stau hier. Ohne irgendeine Verbesserung. Im Gegenteil. Der Transit? Nicht weg von der Straße. Im Gegenteil. Der kommt jetzt aus Ländern, die von alpinen Verkehr so wenig Ahnung haben wie Schweine vom Melken. Dabei ist deren Sortierung recht einfach zu managen. Da von Umweltschutz zu schwafeln und uns den Besuch der Berge zu verbieten, ist schon der Gipfel. Entweder werden die Einheimischen abhauen von hier oder sie werden tot gefahren.

Ich sage nur ein Beispiel. Es gibt Städte und Gegenden, die lassen in ihren Ort/Raum nur so viele Menschen/Besucher, wie deren Parkgaragen/-platzangebot zulässt. Alle anderen warten vor dem Ort/Bereich. Gleiches kann man auf Straßen usw. ebenfalls realisieren. Billig. Mit Licht und Ampeln. A la Seiser Alm. Dort wird das nicht wegen Überfüllung getan. Sondern wegen Kassa:-))

Sozialismus ist das Umdenken von Kassa zu Allgemeinwohl. Ist das wirklich so schwer?

Gelika – Die Bewerbung

Zunächst ruft Gelika an. Die Chefin vom Hotel Surfsegel nimmt ab. Sie rechnet gerade ab in der Rezeption. Dabei ist sie etwas abgelenkt. Das spürt Gelika.

„Ich rufe auf Empfehlung an.“

„Ja?“

„Angelika hat sie mir empfohlen.“

„Angelika?“

„Die Frau von Hannes.“

„Aah. Ich weiß Bescheid.“

„Ich komme dann mal vorbei.“

„Am besten, gleich. Ich muss dann Einkaufen.“

Gelika wäscht sich schnell. Sprüht sich ein. Mit Rosenduft von zu Hause. Das Auto springt gleich an. In zehn Minuten ist sie da. Ihre Straße führt direkt bis zum Hotel. Sie muss nur über eine Ampelkreuzung. In dem Moment fährt Slavo mit seinem LKW vorbei. Sie hupt und Slavo bemerkt das sofort. Er hat gesucht, wo er abbiegen kann.

Vorerst fährt er weiter. Es gibt keinen Platz zum Anhalten. Die Fahrer hinter ihm hupen hektisch. Slavo kann das nicht begreifen. Die sind doch im Urlaub. Denkt er. Dazu der herrliche Ausblick über das Vinschgau und den Ortler. Die spinnen, denkt er sich.

Gelika fährt derweil zum Hotel – Surfsegel.

Der Reschensee ist bekannt für seine Surfer. Hier finden oft Meisterschaften statt.

Slavo hat einen Platz für seinen LKW gefunden. Am Ortsausgang. Er steigt aus und folgt Gelika ins Surfsegel. Vor dem Hotel ist eine kleine Cafeteria. Dort setzt er sich nieder und wartet.

Er ist nicht allein. Ein paar Motorradfahrer sitzen am Nachbartisch.

Gelika steht bereits an der Rezeption. Sie wird von einer Landsfrau begrüßt. Anjeschka. Sie sieht recht zierlich aus. Der Name passt zu ihr. Anjeschka ruft die Chefin. Mit dem Haustelefon. Die Chefin sitzt drei Meter hinter der Rezeption. In ihrem Büro. Die Tür ist verschlossen. Es dauert etwas, bis sich die Tür öffnet.

„Guten Morgen“, sagt die Chefin. Gelika stellt sich vor. Die Chefin auch. Maria. Maria duzt Gelika gleich. Gelika hält sich noch etwas zurück damit.

„Sie suchen eine tutto fare. Wir haben gerade telefoniert. Ich wurde von Tom und Hannes ausgebildet.“

Die zwei Hotels kennt Maria.

„Dann bist du hier richtig.“

„Ich habe es nicht weit. Ich wohne in der Hütte von Tom.“

„Das freut mich außerordentlich. Ich zeige dir den Betrieb.“

Natürlich zeigt Maria, Gelika zuerst die Wäscherei. Gelika würde gleich wieder umkehren. Ein stickiger, heißer Ort. Die Fenster sind schmale Kellerfenster. Sie käme ohne Steighilfe gar nicht ran, um die zu öffnen.

„Warum sind die Fenster geschlossen?“

„Das nichts auf die Wäsche fällt.“

Maria hat schon Recht. Auf der Alm läuft gerade der erste Schnitt. Der Staub der Blüten und des Heus, würde die Wäsche verschmutzen.

„Ihr seid Zwei in der Wäscherei und in den Zimmern.“

„Wie viel Zimmer haben wir denn zu putzen?“

„Etwa dreißig.“

Der Betrieb ist ein Dreisterne Betrieb. Gelika kommt das realistisch vor. Zu viel Erfahrung hat sie noch nicht.

„Wir gehen in die Zimmer“, sagt Maria.

Die Beiden gehen die relativ kurzen Flure entlang. Die Zimmer sind einfach eingerichtet, übersichtlich und schnell zu reinigen. Gleiches gilt für die Bäder. Gelika nickt.

„Das ist zu schaffen.“

Gelika – Besuch

Der Besuch wird, Dank des Erscheinens von Angelika, ein recht unterhaltsamer. Angelika gibt tatsächlich einige Lieder zum Besten. Hannes und Tom singen mit. Südtiroler Volkskunst. Die Lieder kennen die Zwei. Beim Refrain wird Gelika dazu animiert, mit zu singen. Hannes bedauert, seine Ziehharmonika nicht mit gebracht zu haben. Das nächste Mal will er es nicht vergessen.

Am frühen Abend verabschieden sich die Gäste und Gönner. Alle küssen Gelika. Angelika flüstert ihr ins Ohr, sie solle sich vor Hannes in Acht nehmen. Auch vor Tom. Beide wären hinter den Weiberröcken her. Gelika flüstert zurück, sie könnte das aber leicht ändern. Angelika wird etwas rot. „Stimmt. Leider habe ich zu wenig Zeit mit meiner Familie.“

Laut antwortet Gelika. „Das ist wie bei Slavo und mir. Wir hoffen, das jetzt ändern zu können.“

„Ich ernähre unsere Familie mit meinem Gesang. Ich hoffe, noch einige Jahre so singen zu dürfen.“

„Aber die Familie wird Etwas darunter leiden.“

„Das ist unser Preis dafür.“

„Du bist doch eine schöne Frau. Gibt es da keine Komplikationen?“

„Darüber kann ich nicht sprechen.“

„Das wäre aber angebracht. Ihr braucht ein Arrangement.“

„Das haben wir auch so.“

Jetzt weiß Gelika Bescheid. Hannes darf, was er tut. Tom sucht eine Frau. Damit ist ja Alles im normalen Bereich. Das erklärt Gelika auch das Gehabe der Beiden. Hannes wird sie bei Bedarf etwas helfen können. Im Rahmen. Handarbeit.

Hannes ist ihr sympathisch. Sie liebt ihn aber nicht. Jetzt, nachdem sie Angelika kennt, gleich recht nicht. Hinter der harten Schale verbirgt sich ein weiches Herz. Sie vermutet schon auch Seitensprünge bei Angelika. Die Familie scheint die gleichen Opfer zu bringen, wie sie und Slavo.

„Redet ihr darüber?“

„Alles kann ich ihm nicht erzählen“, gesteht Angelika.

„Ich erzähle Slavo seit dem ersten Tag, Alles.“

„Du bist beneidenswert. Ich hoffe, wir lernen Slavo mal kennen.“

„Wenn wir mit unserer Alm fertig sind, laden wir euch ein.“

„Ich wünsche euch viel Glück bei eurem Vorhaben.“

„Danke.“

Angelika küsst Gelika innigst. Die Tusche läuft wieder. Gelika tupft sie ihr vorsichtig ab.

Tom kommt zum Abschied.

„Wenn ich gewusst hätte, wie lieb du bist. Ich hätte dich geheiratet.“ Tom greift Gelika bei dieser Rede etwas auf den Hintern.

„Du misst wohl schon?“

Tom wird rot. Gelika hat das nicht besonders leise gesagt. Hannes und Angelika lachen bereits.

„Tom wird rot“, lacht Hannes. „Bei deiner Auswahl.“

Die Drei müssen über den Kommentar lachen.

„Ihr könnt ja gerne zum Skifahren kommen.“

Gelika ahmt das Abstoßen mit den Stöcken nach. Angelika applaudiert. „Original Reschenseelauf.“

Hannes hupt bei der Abfahrt der Drei. Die Nachbarn werden sicher aus dem Fenster schauen.

Nach dem Aufräumen, ruft Gelika – Slavo an und berichtet. Slavo freut sich mit ihr. Bei ihm im Autoradio läuft gerade ihr gemeinsames Lieblingslied. Zu dem haben sie zusammen getanzt. Slavo sagt, es wären ihre Hochzeitslieder. Gelika sieht das auch so. Aerosmith. „I Don‘t Want to miss a Thing“ und „Cryin“. Gelika bekommt Tränen in den Augen. Hoffentlich ist die Trennung bald zu Ende. „Living on the Edge“ läuft gerade im Hintergrund. Slavo verspricht, Gelika die gemeinsamen Lieblingslieder mit zu bringen. Zum vorläufigen Abschied legt Slavo noch Prince auf. „Purple Rain“.

„Komm ja gesund an!“, ruft Gelika.

„Ich bin schon in deiner Nähe.“

Gelika geht zeitig zu Bett. Sie möchte morgen frisch aussehen bei ihrer Vorstellung.

Der Morgen beschert ihr ein einzigartiges Panorama. Sie vergleicht es mit dem Blick aus Slavos Hütte zu Hause. Sie spürt, der Blick gibt ihr neue Kraft.

Gelika – Einzugsfeier

„Du kannst uns ein paar Sachen mitbringen. Etwas Bettwäsche, Handtücher und so. Du weißt ja, was wir brauchen.“

„Brauchst du auch etwas Geschirr?“

„Wenig bitte. Bring eine Induktionsplatte mit. Zum Kochen.“

Slavo schreibt sich die Wünsche auf.

„Kannst du das abholen?“

„Ja. Wir holen heute mein Auto.“

„Ich rufe dich an, wenn ich komme.“

Gelika muss ihr Auto selbst nicht holen. Hannes hat gesagt, er bringt es zusammen mit Tom. Gelika bereitet sich schon auf den Empfang vor. Die Duschzelle ist mit einem Heizelement versehen. Gelika findet das günstig. Es wird nur das Wasser geheizt, das sie auch warm benötigt.

Angelika ruft an.

„Ich habe einen Job für dich. Gleich in der Nähe. Das Hotel ist nicht zu groß.“

„Danke.“

„Den Termin habe ich gleich fest gemacht. Morgen – gegen Mittag. In St.-Valentin.“

„Oh, das ist ja gleich hier in der Nähe.“

„Das hatte ich ja versprochen.“

„Danke vielmals, Angelika. Kommen sie mich auch besuchen heute?“

„Ja gerne. Ich fahre mit Hannes. Ich bringe etwas zu Essen mit.“

Gelika freut sich. Ein Schäferstündchen mit Hannes und Tom ist da wohl ausgeschlossen.

„Bis dann.“

Hannes ruft auch noch mal an. Er bestätigt gerade den Besuch von Angelika.

Gelika bringt jetzt Ordnung in ihre Hütte. Sie findet dabei einige Utensilien, die auf wilde Nächte hinweisen. Unterwäsche, diverses Spielzeug und Schutzausrüstungen. Sie entsorgt das in der Tonne an der Hütte. Mülltrennung scheint ihr nicht angebracht bei diesen Artikeln. Das werden sich die Interessenten auf dem Sortierband selbst heraus suchen.

Bevor Hannes kommt, möchte sie in ihrer neuen Umgebung kurz spazieren gehen. Vielleicht trifft sie Nachbarn. Denen möchte sie sich vorstellen.

Sie hofft auf einen freundlichen Empfang. In der Nachbarschaft sind einige Güter. Auch ein paar Häuser oder Hütten. Sicher sind die teilweise unbewohnt. Sie geht die erste Erkundungstour an.

Das erste Anwesen ist eine Hütte wie ihre. Unbewohnt. Der zweite Nachbar ist ein Bauer. Einheimisch. Freundlich. Er grüßt gleich am Zaun, als er Gelika bemerkt.

„Ich möchte mich nur vorstellen. Ich bin ihre neue Nachbarin.“

Bei dem Gespräch, sagt sie, in welcher Hütte sie zukünftig mit ihrem Mann wohnen wird. Der freundliche Herr war gleich am Abwinken. Sagte aber kein schlechtes Wort über den Besitzer.

„Er kommt manchmal zur Jagd hier her“, ist wohl das Umfangreichste, was dem freundlichen Nachbarn entspringt. Gelika hat auch nicht mit mehr Auskünften gerechnet. Nicht beim ersten Kontakt. Vielleicht erfährt sie morgen mehr. Immerhin spekuliert sie auf Kollegen aus dem Ort.

Der Blick über den See reicht Gelika. Sie ist fast der Meinung, in dieser Umgebung nie wirklich einen Urlaub zu benötigen. Urlaub vor der Haustür. Besser kann sie sich das nicht wünschen. Etwas Heimweh befällt sie. Was ist mit unserer Hütte? Wie geht es dem Vieh? Ich muss unbedingt anrufen, nimmt sie sich vor.

Kaum ist sie wieder zu Hause, hört sie ihr Auto vor der Tür. Hannes ist da. Mit Tom. Angelika kommt aus dem Auto. Sie trägt ein Blumengebinde im Arm. Tom eine Kühltasche.

Hannes trägt ein Paket.

Gelika begrüßt ihre Gäste. Sie gehen in die Hütte. Tom steht mit offenem Mund im Zimmer.

„Schön her gerichtet.“

Es duftet tatsächlich nach Zirbel und Lärche.

Gelika duftet auch. Nach Rosen. Das scheint gut zur Zirbel zu passen. Angelika wird sofort freundlicher. Ihre Wimperntusche ist etwas ausgelaufen. Freudentränen. Sie freut sich tatsächlich über das einfache, schöne Leben. Ihr fehlt das.

„Tom hat Spanferkel kochen lassen“, sagt Hannes. Tom sagt bisher keinen Ton. Er ist sprachlos. Heimlich wünscht er sich so eine Frau. Bisher hat er noch keine. Er gibt den Hallodri. Alt genug wäre er, endlich zu Heiraten. Er sucht gründlich. Seine Freundinnen, suchen auch gründlich. Das Erbe will geschützt sein. Es darf nicht in falsche Hände geraten. Überwachungsdruck.

Seine Mama ist nicht mit gekommen. Sie führt sein Hotel. Heute. Gelika gibt sich erleichtert.

Die Temperatur ließe zu, Draußen zu essen. Der Berg ist aber die Schattenseite des Sees. Abends wird es blitzartig kühl. Alle wollen Drinnen essen. Im Wohnzimmer, dem einzigen Zimmer.

Hannes packt das Paket aus. Ein kleiner Fernseher ist dabei. Eigentlich wäre das nicht nötig. Hannes hat den noch übrig. Der stand mal in einem Gästezimmer bei ihnen. Er macht sich sofort daran, das Ding anzuschließen. Ein Bild erscheint. Er freut sich.

Tom packt das Spanferkel aus. Die Keulen, besser gesagt. Das ganze Ferkel wäre zu viel. Gelika hat bisher keine Lagermöglichkeit.

„Die Kühltasche lasse ich da“, ist das Zweite, was Tom sagt. „Draußen im Schober ist ein Grill.“

Tom geht sofort, den Grill holen. Er muss nicht lange suchen. Der Grill ist nicht notwendig. Gelika wärmt die Keulen im Ofen. Sie hat etwas geheizt. Der alte Ofen hat ein praktisches Rohr. Sogar einen Wasserbehälter. Dort kocht bereits das Wasser. „Kaffee habe ich keinen. Aber Tee. Pfefferminztee. Den habe ich gerade gefunden.“

Hannes schlägt sich an die Stirn. „Das habe ich vergessen.“

Gelika – Lehrstunde

In der Wäscherei arbeiten die anderen Kolleginnen. Sie sind schon neugierig, wer die Neue ist. Man stellt sich vor. Aus der direkten Nachbarschaft von Gelika kommt keine Kollegin. Nicht mal aus der Nähe. Aber alle kennen ihren Wohnort. Ein Stausee ist in der Nähe.

Gleich als Erstes, lernt sie Wäsche bügeln und zusammen legen. Sie muss ihren Kolleginnen nicht gestehen, von dieser Arbeit keinen Schimmer zu haben. Die merken das sofort. Bei einer anderen Kollegin lernt sie die Wäschearten und das dazu gehörige Waschverfahren. Sie kann sich das gut merken. Schon nach kurzer Zeit, fällt ihr die Temperatur in der Wäscherei auf. Sie sieht es bei ihren Kolleginnen. Die sind alle recht dünn angezogen. Die meisten tragen Leggins.

„Dann können uns die Gäste ruhig unter den Kittel schauen“, sagt Klara zu ihr. „Außerdem schützt uns das vor Krampfadern.“

Gelika begreift. Die Arbeit zwingt sie zu der Wäsche. Leistungssport eben. Bei Sportlern hat sie diese Wäsche zuerst bemerkt.

Die Wäsche ist fertig. Alle kümmern sich jetzt um das Beladen ihres Servicewagens. Bei der Gelegenheit bekommt Gelika, ihren. Gefüllt. Sie zählt die Wäschestücke. Genau ihre Bettenzahl von den Zimmern.

„Wenn du Etwas vergisst, kannst du dir das nur mit sehr viel Zeitaufwand beschaffen“, ermahnt sie Klara. „Das muss genau stimmen. Alle nehmen ein bis zwei Stück von jedem als Reserve mit.“

Zu viel will Gelika nicht gleich am ersten Tag lernen. Das gibt einen Stau im Kopf und reichlich Durcheinander. Sie kennt das von den Prüfungen an der Uni. Davon bekam sie schwere Kopfschmerzen.

„Marende“, ruft eine Kollegin. Der Service, ein Kellner, bringt den Kaffee und Kuchen vom Vortag. Der Personalkaffee schmeckt nicht berauschend. Die Pause ist Allen aber recht lieb. Einige Kolleginnen gehen Eine rauchen. Gelika hält sich an Klara und geht mit.

„Hast du Zigaretten von zu Hause mit? Hier sind die zu teuer.“

„Nein. Aber Tabak. Wir bauen unseren Tabak selbst an.“

Klara wird hellhörig.

„Wie – wir.“

„Mein Mann und ich. Wir haben eine Alm.“

„So richtig mit Tieren und so?“

„Aber natürlich. Das ist viel Arbeit. Die macht mich glücklich.“

„Ich komme aus der Stadt. Dort habe ich als Verkäuferin gearbeitet. Der Lohn reichte nicht mal für die Miete.“

Durch die Blume hat Klara zu verstehen gegeben, sie musste sich Geld zusätzlich verdienen. Gelika fragt nicht, wie. Sie ahnt es. Bei dem Aussehen. Die Abgeklärtheit von Klara, überzeugt Gelika zusätzlich.

Gelika

Zurück in der Küche, möchte Slavo wissen, was Gelika von den Eiern kocht.

„Kannst du mir mal etwas Speck abschneiden?“

Slavo geht ins Gewölbe. Er kommt mit Speck und Schinken zurück.

„Reicht das?“

„Für uns sicher. Haben wir auch Kartoffeln?“

„Nur roh. Wir haben Brot.“

Slavo legt ihr das Brot hin. Gelika schneidet das Brot in Würfel und gibt es zum Speck. Beides röstet fein und duftet. Slavo verlässt die Küche. Gelika gibt inzwischen die Eier dazu. Als Slavo zurück kommt, hat er Schnittlauch und Petersilie in der einen Hand. In der anderen, ein Blumensträußchen.

„Dein Willkommensgruß.“

So viel Wärme hat Gelika auf einem Bauerngut nicht erwartet. Sie küsst Slavo auf die Wange. Slavo schneidet schnell die Kräuter. Das Ei ist fertig.

„Das Geschirr ist hier“, sagt Slavo und zeigt Gelika den Geschirrschrank.

„Das ist unbenutzt.“

„Wenn ich allein bin, esse ich aus der Pfanne.“

Beide lachen.

„Wir können auch jetzt aus der Pfanne essen.“

Slavo ist einverstanden. Er holt das Besteck.

Das Ei schmeckt köstlich.

„Willst du noch einen Likör?“, fragt Slavo.

Gelika wollte erst ablehnen. Slavo kommt schon mit der Flasche und füllt zwei kleine, niedliche Gläser.

„Den habe ich gemacht.“

Erdbeerlikör. Gelika schmatzt.

„Der Likör ist ein Traum.“

„Er ist nicht all zu stark. Gut für Frauen. Jetzt gehen wir zur Mittagsruhe.“

Slavo geht in sein Zimmer unten. Gelika in ihres, oben. Gelika wäscht sich kurz. Sie legt sich in das schöne Bett. Es ist nicht zu weich. Ihr passt das so. Schlafen kann sie nicht. Sie ist noch zu aufgeregt. Slavo kann auch nicht schlafen. Er ist ebenfalls aufgeregt. Er geht in die Küche. Dort setzt er einen Kaffee an. Der Duft zieht hoch bis in Gelikas Zimmer. Gelika sieht das als Einladung. Sie sucht sich ihren Trainingsanzug. Die anderen Sachen räumt sie sorgfältig ein. Zwischen die Wäsche legt sie ihre Seife. Sie geht in die Küche.

Slavo hat einen Grießbrei gekocht. Dazu braune Butter und Zucker gestellt.

„Unser Kuchen“, sagt er stolz. „Wir gehen dann in den Stall.“

Slavo glaubt, Gelika erst überzeugen zu müssen. Gelika ist das aber nicht neu. In den Ferien hat sie schon auf einem Bauerngut gearbeitet. In einer Genossenschaft. Das hat ihr damals schon gefallen. Sie sagt das Slavo. Slavo antwortet ihr.

„In den Genossenschaften gibt es jetzt viel Streit. Die Bauern bekommen zu wenig Geld für ihre Produkte.“

In den Genossenschaften stünden nur deutsche und österreichische Lastwagen. Die würden aber zu wenig bezahlen für die Produkte. Die Milch würde er eher weg gießen, als sie an Fremde zu verschenken.

Gelika freut sich, die Ordnung auf dem Gut zu sehen. Jeder Rohstoff hat seinen Platz. Das Streu aus dem Stall, fährt sie mit einer Schubkarre auf den Misthaufen. Slavo dachte zu erst, sie würde das nicht können. Der Hahn steht darauf. Er begrüßt Galika mit einem extra lauten, lang anhaltenden Kikiriki. Die Hühner laufen alle auf den Hof.

„Mahlzeit“, ruft Slavo und streut die Körner breit.

Selbst unter den Hühnern scheint Ordnung zu herrschen. Die Hennen haben Vortritt. Der Hahn organisiert das. Die jungen Hühner müssen warten.

Kurz darauf kommt eine Gruppe gelber Küken gelaufen. Sie rufen nach der Mama. Slavo hat für die Gruppe in extra Futter. Er streut es aus. Die Mama bewacht das Futter und ihren Nachwuchs.

Gelika ist fasziniert von der ruhigen Ordnung auf dem Gehöft.

Beide gehen noch einmal den Hügel hinauf. Sie möchten ihre Rinder besuchen. Slavo nimmt zwei Melkeimer mit.

„Wir müssen immer nach dem Rechten schauen und Milch holen“, sagt Slavo. „Unsere Schafe müssen auch kontrolliert werden. Die halten einen recht großen Abstand zu den Rindern.“

Slavo hat einen Melkschemel mit. Den trägt er mit einem Gürtel zusammen. Gelika dreht den Schemel auf die Vorderseite von Slavo. Beide müssen lachen.

„So sieht das besser aus“, sagt Gelika.

Die Eimer trägt jetzt Gelika.

„Wir gehen nicht auf Masse. Wir möchten nur unsere Milch und etwas Butter daraus herstellen.“

„Käse machen wir keinen?“

„Doch. Das machen wir mit Labkraut. Heute aber nicht. Später. Das zeige ich dir.“

Slavo zeigt Gelinka das Melken. Gelika muss lachen bei der Bewegung. Slavo lacht mit. Sie ziehen etwa fünf Liter. Das ist nicht zu schwer für den Heimweg. Langsam begreift Gelika, welche Arbeit in diesem Gehöft steckt. Sie begreift auch, warum, Slavo dringend Hilfe benötigt.

Gelika

„Das dicke ist für den Winter?“

„Ja. Im Winter kann es hier ziemlich frisch werden.“

Die Zwei gehen ins Bad. Bescheiden eingerichtet. Eine recht große Badewanne. Frei stehend. Das große Waschbecken steht vor einer Spiegelwand.

„Bei Problemen komme ich leicht an die Installation“, erläutert Slavo.

Gelika ist beeindruckt von der praktischen Einstellung Slavos. Diese Einrichtung bedarf keines Schmuckes. Sie ist in das Haus verliebt. Es gefällt ihr. Slavo auch.

Slavo ist kein Muskelprotz. Kräftig, recht schlank und ein sehr guter Handwerker.

„Hier bleib ich, wenn du mich magst.“

„Wir gehen mal in den Stall“, lädt Slavo ein.

Beide gehen in den Stall. Im Stall befindet sich eine Schweinefamilie. Schwarze Schweine. In einem anderen Gatter steht ein Schaf mit einem Lamm.

„Die anderen Tiere sind auf der Weide. Die Zwei muss ich etwas schützen. Es gibt Wölfe bei uns.“

Gelika sieht acht Plätze.

„Wo ist die Weide?“

„Gleich hinter dem Gut. Sie ist recht groß.“

Die Zwei gehen zur Weide. Gelika sieht nichts. Kein Tier. Slavo nimmt sie bei der Hand. Sie gehen ein Stück an den Waldrand. Dort stehen acht prächtige Alpenrinder. Eins ist der Bulle. Der kommt ihnen sofort entgegen gerannt. Gelika wollte Deckung nehmen. Slavo hat sie fest gehalten. Er spürt die feine Hüfte Gelikas. Schön weich. Gut geformt. Gelika lacht. Sie ist kitzlig. Slavo geht mit seinen Händen etwas höher. An den Brustansatz. Er spürt die wunderschönen, Brüste Gelikas. Sofort lässt er locker. Gelika nimmt seine Hände und führt sie auf ihre Brust. Slavo schließt die Augen. Ein Traum überfällt ihn.

Der Bulle ist da. Er geht mit seinen Lippen an Slavos Hand.

„Er küsst mich“, sagt er zu Gelika.

Gelika war zuerst etwas erschrocken. Sie streichelt den Bulle auf der Stirn. Der legt seinen Kopf an Gelikas Oberschenkel.

„Der ist lieb“, sagt sie wieder.

„Zu Frauen“, antwortet Slavo lachend.

„Wir gehen Etwas essen. Danach ist Zimmerstunde.“

Beide gehen zurück zum Gut.

„Eier?“, fragt Slavo.

„Gerne.“

Sie gehen in den Hühnerstall. Dort sind nur wenige Hühner zu sehen.

„Die Anderen haben sich verstreut. Wir schauen mal in die Scheune.“

Im Hühnerstall liegen drei Eier im Holzrost. Die nimmt sich Slavo. Die Hennen gackern aufgeregt bei der Entnahme. Slavo streichelt eine über den Kopf. Schon herrscht Ruhe. Gelika ist fasziniert.

In der Scheune ruft Slavo die Hühner. Sie kommen einzeln heraus. Slavo lockt sie mit Körnern.

„Wir müssen uns jetzt merken, woher die Hühner kommen.“

Gelika glaubt, Ostern sei angebrochen. Beide gehen Eier suchen. Sie kommen auf zehn Stück. Danach stellen sie die Suche ein.

„Was ist mit den anderen Eiern?“

„Das werden unsere Hühner.“

Slavo weiß schon, an welchen Plätzen seine Hühner Eier legen. Das sagt er Gelika noch nicht.

Gelika

So leicht lässt sich die Beamtin nicht abwimmeln. Beleidigungen tropfen an ihr ab. Sie scheint mit Emaille versiegelt. Ein weicher Kern ist schwer erkennbar.

„Wir haben eine Anzeige von einer Autobahnraststätte bei Wien. Haben sie Interesse?“

Gelika kehrt um. Sie schließt die Tür jetzt sanfter.

„Was verdiene ich dort?“

„Sie fragen nicht, was sie dort zu tun haben?“

Gelika denkt sich ihren Teil. In meinem Beruf mit meinem Studium, bekomme ich in einem Rasthof eh keine Arbeit.

„Benötigen die dort studierte Historiker?“

„Nein. Für Historiker haben wir auch keine Arbeit. Sämtliche Plätze sind besetzt.“

„So ist das. Für neue Geschichte bin ich leider nicht ausgebildet. Also; was habe ich dort zu tun?“

„Der Rasthof benötigt Reinigungskräfte.“

„Dafür habe ich studiert. Mein Vater hat mich schon vor dem Studium gewarnt. Ich solle lieber ein Handwerk lernen.“

„Wir könnten sie umschulen.“

„Was verdiene ich dabei?“

„Das Arbeitslosengeld.“

„Ich muss drei Hundert und Fünfzig, Miete kalt bezahlen. Ich bekomme aktuell keine fünf Hundert.“

„Das tut mir Leid.“

„Ihr gespieltes Mitgefühl ernährt mich aber schlecht. Das kann ich mir auch in der Kirche holen.“

„Wir haben noch Plätze in der Landwirtschaft. Als Haushaltshilfe.“

„Warum sagen sie nicht Magd?“

„Wenn sie das so sehen. Als Magd können sie arbeiten.“

„Was verdiene ich dort?“

„Die Bauern geben acht Hundert an. Kost und Logis sind frei.“

„Das klingt schon recht gut. Was habe ich dort zu tun?“

„Das Haus putzen. Kochen. Wäsche waschen. Erntehilfe.“

„Oh je. Mit Kochen habe ich es nicht so. Wäsche? Naja. Das bekäme ich hin. Ich habe im Studentenwohnheim – Wäsche gewaschen.“

„Soll ich dort mal anrufen?“

„Das wäre mir Recht.“

„Wollen sie trotzdem mal in Wien vorbei schauen?“

„Was kostet die Fahrt dahin?“

„Sicher um die vierzig Euro.“

„So viel Geld habe ich nicht.“

„Beide Stellen bieten freie Kost und Logis.“

„Dann könnte ich ja meine Wohnung kündigen.“

„Was wollen sie mit ihren Möbeln tun?“

„Möbel? Habe ich keine.“

„Und ihre persönlichen Habseligkeiten?“

„Die passen in eine Hosentasche.“

Gelika hat sich etwas verschätzt. Allein die Ausweise, Bildungsnachweise und der reine bürokratische Kram, würden einen Koffer füllen.

Eigentlich hat sie noch etwas geerbt von ihren Eltern. Beide sind bereits von uns gegangen. Es war nicht viel. Aber sie möchte sich das für wirklich schlechte Zeiten aufsparen. Umziehen in eine andere Wohnung, könnte sie so und so nicht. Die kosten alle bereits das Doppelte. Das wäre ihr gesamter Lohn. Gelika sieht ein Risiko. Sie hat aber im Netz, Pensionen gesehen, die weniger Geld pro Monat verlangen, als sie Miete zu zahlen hat. Das gibt ihr etwas Hoffnung. Mehr als ein Zimmer, benötigt sie ohnehin nicht.

„Sparen sie sich die Miete und kaufen sie sich ein Auto“, sagt die Arbeitsvermittlerin.

„Ohne Geld? Sie wollen mich verschaukeln.“

„Auf Kredit.“

„Wer gibt einem Menschen ohne Einkommen, Kredit?“

„Sie sind doch schön. Das reicht.“

„Ich soll mir ein Auto erbumsen? Haben sie das auch so gemacht?“

Die Frage wäre eigentlich überflüssig. Die Gesprächspartnerin Gelikas, würde keinen Cent einnehmen. Trotzdem sie literweise Parfüm und Schminke auflegt.

„In der Not müssen wir Fliegen fressen.“

Sie versucht ein Lächeln. Das misslingt ihr. Die Bräunung würde abblättern.

„Sind sie verheiratet?“

„Ja.“

„Hat ihr Mann zufällig das Auto mitgebracht?“

„Woher wissen sie das?“

„Sehen sie in meine Unterlagen. Ich bin allein stehend, keine Mutter, habe Geschichte studiert und suche Arbeit.“

„Ich will ihnen jetzt keine Vorwürfe machen. Warum haben sie ausgerechnet Geschichte studiert?“

„Das wurde mir damals als zukunftssicher angeboten. Bei der Auswertung meiner Kenntnisse und Zensuren. Meine Eltern haben schwer gearbeitet dafür. Ich auch.“

„Heute können sie höchstens als freier Mitarbeiter in den Medien beschäftigt werden. Vielleicht in Bibliotheken und Museen. Die Plätze sind alle vergeben. Sogar an Ausländer.“

„Wir komme ich zu dem Bauern?“

„Ich rufe an. Er holt sie ab.“

„Das wäre mal ein Wort.“

Gelika hat jetzt ein Kilogramm Papier unterschrieben. Ein Dutzend Unterschriften. Ganz am Schluss legt ihr die Gesprächspartnerin einen Zettel hin. Eine Umfrage. Sie soll ankreuzen, ob sie mit der Beratung des Amtes zufrieden war. Gelika zögert. Wenn sie das tut, was sie wirklich erlebt hat, wird sie von da her, nie wieder eine Vermittlung erhalten. Zögerlich kreuzt sie „Zufrieden“ an. Die Blicke des kalten Schminkkastens gegenüber reichen ihr. Die registriert jeden Millimeter des Stiftes in ihrer Hand. Wehe, der verrutscht etwas. Ihr würde sofort das Geld gestrichen. Gelika scheint, als würde in ihr Amt, deutsche Unkultur einziehen.

Karinka ist fertig

Die Novelle ist etwa 200 Seiten dick geworden. Ich bin gerade am Korrekturlesen. Den Folgeteil nenne ich Gelika. Der spielt in Südtirol.

Gedruckt gibt es das Ding Mitte April. Den ersten Teil von „Der Saisonkoch – Winter“ lese ich gerade Korrektur. Mitte April ist auch die Version gedruckt verfügbar. Mit der Korrektur kommt bei allen Büchern ein neues Cover. Die BoD – Version von Karinka und den anderen neuen Covern stelle ich gerade fertig. Das Buch ist 18+. Für Erwachsene.

Ich bestelle gerade die dritte Charge „Begraben im Weiher von Rabland“. Ich bedanke mich herzlichst bei den Käufern. Wenn das so weiter geht, schaffen wir vielleicht zusammen fünf oder mehr Chargen. Eine Charge bei mir sind 10 Bücher. Allgemein bin ich steuerfrei als Privatperson bis zu 40 verkauften Büchern pro Monat. Was darüber hinaus geht, liefere ich den kommenden Monat. Das gebe ich bekannt.

Sämtliche Kriminovellen aus Südtirol möchte ich bei unseren Tourismusbüros anbieten. Vor allem bei jenen, die sich in den entsprechenden Tälern befinden. Ich arbeite gerade daran. Ich hoffe doch, Sie machen regen Gebrauch davon. In einem Hotel vom Ort habe ich das Buch probeweise ausgelegt:

Auch im Restaurant: „Laterne“ an der Seilbahn Aschbach liegt das Buch aus. Ich bedanke mich recht herzlich bei den Gastgebern und Gästendie meine Bücher in diesen Betrieben gekauft haben. Außerdem handelt die Tankstelle SM – Meran – Richtung Bozen meine Bücher. Herzlichen Dank dafür.

Die postalische Zustellung ist in Italien kostenfrei. Das kann hier per Kommentar oder auf meiner Südtiroler Seite direkt bestellt und bezahlt werden. Hier auf der Seite benötigt die Zustellung samt Abrechnung etwas länger und wird von mir per Email bearbeitet.

Die Preise bei Amazon und BoD sind Richtpreise. Über diesen Vertriebsweg finden Sie gelegentlich auch meine Angebote.

„Karinka“ ist eine recht erotische, fiktive Geschichte, in der sich das Personal und die Besitzer der Hotels in Folge der Pandemie samt Hausarrest zusammen tun. Sie verkaufen über „Sexportale“ und „Chats“ Filme und Livevorstellungen. Die Hoteliers versuchen, damit ihr verschuldetes Hotel zu retten. Die Angestellten aus der Slowakei, versuchen damit Geld für ihre Familien zu verdienen. Sie finden Gleichgesinnte und Partner aus der Umgebung der Hotels, die ausnahmslos – ihr Einkommen, durch Serviceleistungen bei Hotels erzielen.