Klöße

Klöße

Kloß ist eigentlich der Ausdruck für alle geformten Lebensmittel in Würfel-, Kugel-, Rollen- oder Nockenform. Der Knödel ist auch ein Kloß. Die regionale Bezeichnung unterscheidet ihn nur dem Namen nach.

Klöße sind in der Umarbeitung von Lebensmitteln von Bedeutung. Bereits bearbeitete Lebensmittel, können wir im Kloß einer neuen Verwendung zuführen. Im Volksmund würden wir Resteverwertung dazu sagen. Leider wird Resteverwertung im Sprachgebrauch negativ besetzt. Oft sogar zusammen mit Abfallverwertung in einem Satz.

In der sogenannten Frischzubereitung, ist der Kloß ein recht arbeitsintensives Unterfangen. Die Kloßmasse herzustellen, kann auch recht teuer sein. Vor allem in Hinblick der Kosten für technischen als auch energetischen Aufwand.

Die Herstellung von Klößen erfordert aus diesem Grund die Verwendung von vorbereiteten Produkten in Form von industriell verarbeiteten Rohstoffen. Die Rohstoffe könnten Sie auch zu Hause so vorbereiten. Dafür ist aber der Aufwand viel zu groß. Und zu teuer.

Die Hauptbestandteile von Klößen sind Gemüse,

Früchte, Getreide, Fisch und Fleisch. Ich stelle Ihnen die Grundzubereitung vor und einige ausgewählte Produkte.

In einigen Regionen werden bestimmte Gemüse und Getreide als Sättigungsbeilagen bezeichnet. Der Kloß an sich, ist davon ein Vertreter. Bei Fisch und Fleisch läuft der Kloß als Namensgeber des Gerichtes. Oft wird er auch als Klops bezeichnet. Diese Kategorien legen wir mal bei Seite. Wir unterscheiden demnach:

Gemüseklöße

Getreideklöße

Fischklöße

Fleischklöße

Fruchtklöße

Gemischte Klöße

Heute schauen wir mal bei Frau Allestein…

..wie man im 19. Jahrhundert, kalten Fisch gegessen hat.

Nun wissen wir, unsere Hausfrauen verbringen die wenigste Zeit in der fast unberührten, zu teuren Küche. Deshalb müssen wir nicht auf diese köstliche Sauce verzichten. Wie Sie sicher bemerken, haben sich die Sachsen und Thüringer an der französischen Küche orientiert. Auch bei der Ausbildung der Köche. Auch in der DDR. Natürlich haben wir regionale Ableitungen kreiert. Es gibt DDR-Kochbücher. Nicht zu knapp.

Kochbuch – Auflage 1911

…von Emma Allestein

https://de.wikipedia.org/wiki/Emma_Allestein

Da unsere jungen Frauen von heute eher 40 Sorten von Lippenstift und etwa 80 Sorten Parfüm ohne Probleme aufzählen können, schauen wir heute mal zu Emma Allestein. Sie hat 1911 ein Kochbuch geschrieben. Wahrscheinlich hat sie vor 180 Jahren schon gewusst, was unsere Frauen heute tun.

In ihrem sehr guten Kochbuch, das mir recht gut erhalten von meiner Mutter hinterlassen wurde, stellt Ihnen die Autorin auch die Rohstoffe in Form von unverarbeiteten Lebensmitteln vor. Für die Leser, die lieber Gras verzehren, ist dieser Beitrag natürlich nichts. Die möchten sich bitte jetzt ein schneefreies Plätzchen auf einer gut gejauchten Weide suchen. Dort werden Sie jetzt natürlich Sprossen von Löwenzahn und anderen wohltuenden Zugaben finden.

Unsere Fischer und Fischzüchter hier im Lande, werden Ihnen gern ein paar Kostproben zurück halten. Und wir als Italiener, werden doch wohl wissen, wie wir diese Fische filetieren. Und wenn wir die nicht filetieren können, schmeißen wir eben das Fischfleisch samt feinen Gräten ohne Haut in den Kutter und verzehren die pochierte oder gegrillte Farce. Im Laden nennt sich das Fischstäbchen. Und dort kaufen wir 60% Paniermehl mit 40% Fisch. Da gewinnt immer der Bäcker.