
„Ich habe euch einen feinen Vorschlag zu unterbreiten“, beginnt Clara. „Wir werden den Acht – Stunden – Tag mit geregelten freien Tagen einrichten.“
Alle sind begeistert. Wie sie das realisieren möchten, ist die Frage.
„Alex hat mir Folgendes vorgeschlagen. Wir konservieren unsere Aufnahmen und senden die vom Band ins Netz. Damit können wir das den ganzen Tag senden. Ohne zu nachtschlafener Zeit arbeiten zu müssen.“
„Die Schichtarbeit ist dann passe?“, fragt Etela.
„Ja“, antwortet Hubertus. „Wir haben dann das freie Wochenende und den gemeinsamen Feierabend. Auch zusammen, wenn ihr wollt.“
„Muss es unbedingt das Wochenende sein?“, fragt Nico. „Am Wochenende sind alle Leute draußen. Du kannst nirgends Essen gehen und stehst überall in der Schlange.“
Sie stimmen ab, wann sie frei nehmen wollen. Alle einigen sich auf Dienstag und Mittwoch. Der Montag und Freitag wurde mehrheitlich abgelehnt. An diesen Tagen wäre zu viel Verkehr. Und der ist zu hektisch. Keiner möchte wegen einem Unfall – ausfallen.
Der Vorschlag wird einstimmig angenommen. Es folgt der Bericht über die Einnahmen. Das Kollektiv freut sich bereits. Die Andeutungen und Schätzungen von Hubertus haben schon die Runde genommen. Vorfreude macht sich breit.
„Ich schlage vor, mit den ersten Einnahmen zuerst die Kredite abzulösen“, sagt Clara. „Danach können wir die Einnahmen durch unsere Mitarbeiterzahl teilen. Zu gleichen Teilen.“
Die Runde tuschelt etwas am Tisch. Karinka holt wieder Marx hervor. Der Tisch muss lachen.
„Wir gründen eine Filmgenossenschaft“, stößt sie heraus. „Wir pachten das Hotel von Hubertus und Clara.“
Clara ist begeistert. Sie bringt das gleich zur Abstimmung. Alle sind dafür.
„Dann haben wir endlich Zeit genug, uns zu sonnen“, sagt Etela.
„Auch die nötige Ruhe“, wirft Hubertus ein. „Ich gehe schon gern auch mal Jagen.“
„Nach Damenunterhosen“, scherzt Clara.
Alle müssen lachen. Vor allem Ella und Lina.
„Unseren Tagesbericht über die Einnahmen machen wir jeden Abend nach dem Abendbrot. Ist euch das Recht?“ Claras Frage stößt auf keinen Widerspruch. „Das dauert am Anfang etwas länger. Mit der Routine wird die Zeit abnehmen.“
„Wie nennen wir unsere Filmgesellschaft?“, fragt Etela.
Alle rätseln. Es gibt reichlich Gelächter. Die unmöglichsten Vorschläge machen die Runde. Hubertus merkt sich aber die ausgefallensten Namen. Er registriert die.
„Dingsbums“, ruft Jarosch.
„Die Firma gibt es schon“, sagt Hubertus mit einem Blick auf seinen Laptop. Alle finden das schade.
„Man könnte höchstens am Namen etwas basteln“, sagt Alex. „Wir schreiben einfach Dingsbumms.“
„Das würde es auch genauer treffen“, lacht Jarosch.
Alle sind dafür. Die deutsche Sprache ist den Wenigsten eine Herzenssache. Sie legen Wert auf einen Namen. Der Rest ergibt sich von allein.
Die Abstimmung erfolgt. Alle sind dafür.
Clara verspricht, das mit ihrem Steuerberater zu besprechen. Er und ein Notar, werden die Sache in die Hand nehmen. Als Geschäftsgrundlage werden die Kollegen – Naturaufnahmen angeben. Das haben sie unter reichlich Gelächter beschlossen.
„Was wir tun, ist doch reine Natur“, scherzt Daniela.
Die Mannschaft bespricht jetzt noch, was bei Kontrollen zu tun ist. Alex schlägt vor, noch ein paar Außenkameras zu installieren. Alle sind begeistert. Sie beschließen einen Notfallplan. Ein Signal wird ausgemacht. Das Zimmertelefon. Sobald das Telefon einen Dauerton abgibt, muss die Tätigkeit vorerst eingestellt werden. Alle lachen. Man wirft ein, was in der Ekstase passieren soll. Außerdem sind diverse Spuren das Problem.
Hubertus versprich mit Clara, den Besuch so lange wie möglich aufzuhalten.
„Eine Rezeption mit Wachfunktion müssen wir aufstellen.“
„Die Zimmer sind eigentlich Wohnungen. Dafür bräuchte man eigentlich eine Genehmigung“, sagt Petra, die Kellnerin.
„Das ist lange ausgehebelt“, sagt Hubertus. „Bei Gefahr im Verzug, dürfen die Alles.“
„Und unsere Gendarmerie kennen wir zur Genüge“, sagt Daniela.