„Ich muss duschen“, ruft sie.
„Ich auch“, stöhnt Jarosch.
In der Dusche freuen sich die Drei.
„Wir haben heute sicher ein gutes Schauspiel geliefert“, sagt Livia. „Ich hatte keine Gelegenheit, auf den Bildschirm zu schauen.“
„Bei dem Programm gab es sicher keine Wünsche“, lacht Jarosch. „Wir gehen das mal kontrollieren.“
Hubertus ruft auf dem Zimmertelefon an. Livia nimmt ab. Er ist sehr zufrieden mit dem Programm.
„Ihr habt uns über drei Tausend eingespielt. Ein paar Hundert sind länger als sechs Minuten bei euch geblieben.“
Die Drei freuen sich. Fast schon euphorisch.
„Alex ist schon am Schneiden. Selma sitzt bei ihm“, fügt er hinzu.
„Braucht Selma eine Massage?“, fragt Livia.
Beide lachen.
„Sicher“, antwortet Hubertus. „Bei Selmas Bürohintern brauchst du vier Hände.“
Alex hat die Schnitte schon fertig. Die Auswahl gefällt auch Selma. Schon beim Einspielen bei den Seitenbetreibern, klingelt die Kasse. Allein die Drei haben fast zehn Tausend eingespielt. „Die Rate ist fast bezahlt für diesen Monat“, ruft Hubertus vor Freude.
Die Drei bekommen Hoffnung. Ihr Projekt scheint zu funktionieren.
„Was gibt es zur Jause?“, fragt Jarosch. Er hat Hunger bekommen. Livia freut sich darüber mit Renata.
„Gute Arbeit macht hungrig“, sagt sie scherzend.
Jarosch bedankt sich für das Kompliment.
„Morgen habt ihr sicher einen anderen Partner.“
„Keine Angst. Den legen wir auch trocken“, antwortet Livia. Die zwei Frauen lachen über Jarosch. Sein Stock hat sich in einen Schlauch verwandelt.
„Wenigstens ist der Garten gut gegossen“, singt Renata. Sie summt dazu „Gärten im Regen -Lieblich klingt der Gartenschlauch.“ Die Drei singen fröhlich mit.
Nach der Dusche gehen sie zusammen zu Hubert. Hubert bettelt Livia um eine Massage.
„Heute bin ich kaputt“, ist die Antwort.
„Das habe ich gesehen.“ Hubertus lacht. „Wir müssen jetzt heraus bekommen, wer dringend Geld für seine Familie braucht.“
„Wir können wohl schon Etwas entnehmen?“
„Bei der Abrechnung kommen wir zusammen schon auf unseren Restbetrag für das Hotel.“
„So viel?“, fragt Livia.
Alle sind positiv überrascht. Keiner bereut die Entscheidung.
„Wer hat denn heute das Meiste verdient?“, fragt Jarosch.
„Wir alle haben gut verdient.“ Hubertus will keinen Wettbewerb. Er begründet das mit Befürchtungen zu Ungunsten der Qualität. „Regie braucht ihr aber sicher keine.“
Alle gehen zu Alex. Er hat noch ein paar Ideen für die Beleuchtung und für zusätzliche Kameras. Selma will ab morgen mitmachen. Sie ist begeistert von den Aufnahmen. Maske würde sie keine benötigen.
„Die Leute sehen mich eh kaum“, beklagt sie.
„Dafür jetzt aber in deiner vollen Köstlichkeit“, sagt Alex als Kompliment. Selma bedankt sich.
Sie wirkt sehr erleichtert.
„Wir werden dich zu Etela schicken. Sie ist unser Lehrmeister.“
Selma sucht sofort Aufnahmen mit Etela. Sie schaltet auf ihr Zimmer. Clara ist noch dort. Sie behandeln zusammen Karinka. Selma ist begeistert.
„Das ist das richtige Team für mich“, sagt sie. Alex freut sich für Selma.
Nach dem ersten Tag scheint sich das Kollektiv zu festigen. Alle treffen sich in der Bar. Es gibt Kaffee und Kuchen. Vier Teams arbeiten noch. Sie haben ihre Show erst begonnen. In der Bar läuft der Fernseher. Alex kann dort die Streams anzeigen. Der Bildschirm ist in zwölf kleine Fenster aufgeteilt. Jedes Zimmer ist sichtbar.
Alle applaudieren.
Zwei Kameras hat Alex auf das Außengelände gerichtet.
„Wenn Besuch kommt,“ sagt er lachend, „können wir rechtzeitig reagieren.“
Alle finden den Einfall gut.
Hubertus hat eine Bowle angesetzt. Mit sehr wenig Alkohol.
„Das ist zum Anstoßen für den erfolgreichen Start unseres Unternehmens.“
Nach und Nach kommen die Kollegen. Auch Karinka und Etela. Clara wirkt sehr erholt.
„Wie war der Urlaub“, fragt Hubertus.
„Das war mein bester Urlaub seit wir das Hotel haben.“
Nadja muss lachen. Sie steift mit der Zunge über den Mittelfinger. Hubertus nickt dankend.
„Morgen bekommst du eine Behandlung von Ella und Lina“, droht Clara.
„Schaut mal. Die haben sich heute schon ganz schön warm gemacht.“
Hubertus zeigt ein paar Mitschnitte.
„Nicht schlecht“, sagt Clara. „Ich habe Hunger.“
„Barbara hat gekocht heute,“ sagt Hubertus. „Wir gehen aber erst mal zur Zimmerstunde.“
Die wird mehrheitlich begrüßt. Wahrscheinlich macht die gute Arbeit doch etwas müde.