In der Wäscherei arbeiten die anderen Kolleginnen. Sie sind schon neugierig, wer die Neue ist. Man stellt sich vor. Aus der direkten Nachbarschaft von Gelika kommt keine Kollegin. Nicht mal aus der Nähe. Aber alle kennen ihren Wohnort. Ein Stausee ist in der Nähe.
Gleich als Erstes, lernt sie Wäsche bügeln und zusammen legen. Sie muss ihren Kolleginnen nicht gestehen, von dieser Arbeit keinen Schimmer zu haben. Die merken das sofort. Bei einer anderen Kollegin lernt sie die Wäschearten und das dazu gehörige Waschverfahren. Sie kann sich das gut merken. Schon nach kurzer Zeit, fällt ihr die Temperatur in der Wäscherei auf. Sie sieht es bei ihren Kolleginnen. Die sind alle recht dünn angezogen. Die meisten tragen Leggins.
„Dann können uns die Gäste ruhig unter den Kittel schauen“, sagt Klara zu ihr. „Außerdem schützt uns das vor Krampfadern.“
Gelika begreift. Die Arbeit zwingt sie zu der Wäsche. Leistungssport eben. Bei Sportlern hat sie diese Wäsche zuerst bemerkt.
Die Wäsche ist fertig. Alle kümmern sich jetzt um das Beladen ihres Servicewagens. Bei der Gelegenheit bekommt Gelika, ihren. Gefüllt. Sie zählt die Wäschestücke. Genau ihre Bettenzahl von den Zimmern.
„Wenn du Etwas vergisst, kannst du dir das nur mit sehr viel Zeitaufwand beschaffen“, ermahnt sie Klara. „Das muss genau stimmen. Alle nehmen ein bis zwei Stück von jedem als Reserve mit.“
Zu viel will Gelika nicht gleich am ersten Tag lernen. Das gibt einen Stau im Kopf und reichlich Durcheinander. Sie kennt das von den Prüfungen an der Uni. Davon bekam sie schwere Kopfschmerzen.
„Marende“, ruft eine Kollegin. Der Service, ein Kellner, bringt den Kaffee und Kuchen vom Vortag. Der Personalkaffee schmeckt nicht berauschend. Die Pause ist Allen aber recht lieb. Einige Kolleginnen gehen Eine rauchen. Gelika hält sich an Klara und geht mit.
„Hast du Zigaretten von zu Hause mit? Hier sind die zu teuer.“
„Nein. Aber Tabak. Wir bauen unseren Tabak selbst an.“
Klara wird hellhörig.
„Wie – wir.“
„Mein Mann und ich. Wir haben eine Alm.“
„So richtig mit Tieren und so?“
„Aber natürlich. Das ist viel Arbeit. Die macht mich glücklich.“
„Ich komme aus der Stadt. Dort habe ich als Verkäuferin gearbeitet. Der Lohn reichte nicht mal für die Miete.“
Durch die Blume hat Klara zu verstehen gegeben, sie musste sich Geld zusätzlich verdienen. Gelika fragt nicht, wie. Sie ahnt es. Bei dem Aussehen. Die Abgeklärtheit von Klara, überzeugt Gelika zusätzlich.