
Das, was hier abläuft, war im Ostblock, ich schließe die DDR mit ein, einfach unmöglich. Man muss seine kriminellen Aktivitäten nicht entschuldigen mit dem Hinweis auf den Ostblock. Dort hätten Sie eventuell nach dem Absitzen einer Strafe, mit einem guten Arbeitsvertrag, einen Arbeitsplatz im Dreischichtsystem bekommen; aber sicher keinen Platz in einer Redaktion oder in der Volkskammer. Übrigens: In die Volkskammer sind Sie nur gekommen, wenn Sie von einem Kollektiv/Gemeinde/Kreis delegiert wurden. Und da wurden Sie erst mal ein Kandidat, der auch noch gewählt werden wollte. Und genau das ist der Unterschied zwischen echter Demokratie in Arbeiter- und Bauernstaaten und einer Pseudodemokratie:-))
Übrigens: Ein Leiter, egal in welcher Einrichtung, musste jede Woche, Rechenschaft ablegen und dafür gerade stehen. Vor seinem Volk, seinen Kollegen im Betrieb und seinen Mitbewohnern in der Gemeinde. Nicht in der Zeitung oder anderen Medien. Höchstens in der Parteizeitung seiner Partei. Die DDR hatte übrigens mehr Parteien als Südtirol.
- Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
- Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD)
- Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD)
- National-Demokratische Partei Deutschlands (NDPD)
- Demokratischer Frauenbund Deutschlands (DFD)
- Freie Deutsche Jugend (FDJ)
- Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB)
- Kulturbund (KB)
- Pionierorganisation Ernst Thälmann als politische Massenorganisation für Kinder
- Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (VdgB)
Daraus bestand die Volkskammer
- SED: 127
- DBD: 52
- CDU: 52
- LDPD: 52
- NDPD: 52
- FDGB: 61
- DFD: 32
- FDJ: 37
- Kulturbund: 21
- VdgB: 14
Die Mitglieder der Volkskammer waren Arbeiter, Bauern, Intelligenz, Jugend, Frauen etc., die ihrer Arbeit nachgingen und nur für Tagungen der Volkskammer frei gestellt wurden. Versuchen Sie das mal in Südtirol:-)) Sie werden staunen, was das für politische Erfolge bringt.