
Brigitte kommt. Die Zwei gehen und lassen Toni mit Brigitte allein.
“Kennst du Iva und Ema?”
“Ja. Die haben uns geholfen.”
“Iva ist ermordet worden.”
Brigitte wirkt sofort traurig. Sie weint.
“Das waren sehr gute Kolleginnen. Sauber und schnell.”
“Wo haben die Zwei geholfen?”
“In den Zimmern. In der Wäscherei wollten sie nicht dienen. Dort war es ihnen zu warm.”
“Kennst du Sibyla, Lenka und Danka?”
“Ja. Die arbeiten auch zeitweise bei uns.”
“Sind die auch so gut wie Ema und Iva?”
“Nicht ganz.”
“Also habt ihr eher Iva und Ema angerufen, wenn ihr Hilfe benötigt?”
“Ja. Die Zwei sind zwar etwas teurer als ihre Kolleginnen. Sie sind es aber wert.”
“Gab es irgendwelche Verhältnisse bei den Beiden?”
“Du meinst, Freundschaftsbeziehungen?”
“Ja.”
“Viele Gäste mochten die Zwei.”
“Männliche?”
“Nicht nur.”
“Ist auch ein deutscher Hotelier mit seiner Frau dabei?”
“Ja. Er wollte die Zwei immer abwerben.”
“Kennst du die Namen von Denen?”
“Ja. Mario und Evelina. Evelina ist Slowakin.”
“Danke, Brigitte. Wenn ich noch fragen habe, rufe ich dich an.”
Schon ist das Interview beendet. Brigitte gibt Toni ihre Nummer.
Toni glaubt, eine Spur zu haben. Er weiß noch nicht, wie wertvoll die ist. Er muss zurück ins Büro. Er möchte den Hotelnamen des deutschen Hoteliers erfahren.
“Patrick. Kannst du mir sagen, welches Hotel in Deutschland, Mario gehört?”
“Sicher. Das dauert etwas.”
Patrick verschwindet schnell im Büro. In zwei Minuten ist er schon wieder da.
“Zur Kurve heißt deren Hotel.”
“Danke Patrick.”
Toni ruft jetzt Monika an.
“Ich kann jetzt hoch kommen. Mach das Wasser warm. Ich habe eine Spur.”
“Ich habe auch eine gefunden.”
“Na, das wird ein lustiger Abend.”
“Du meinst den Morgen.”
Beide lachen.
Kaum ist Toni oben bei Monika, gesteht er ihr:
“Ich habe heute mehr Zwickel gesehen als bei einer Parade unseres Musikkorps.”
“Und gerochen?”
“Teilweise, schätze ich.”
“Ich hab uns warme Kaminwurzen gemacht.”
“Vom Schwein?”
“Ja sicher.”
“Rainer hat mir ein paar Rippele für dich mit gegeben.”
“Ich werde mich demnächst bei ihm ohne Unterhose bedanken.”
“Du liebst wohl Rainer noch?”
“Naja. Etwas mehr als dich.”
“Aber Rainer ist doch verheiratet.”
“Du doch auch.”
“Aber Rainer ist doch viel kleiner als ich.”
“Deswegen habe ich dich geheiratet.”
“Also, liebst du Rainer nur in der Not.”
“Bei dir, habe ich noch keine Not.”
“Du hast aber schön warm gemacht heute.”
“Dir wird gleich bedeutend wärmer.”
Am Morgen werten die Zwei ihre Spuren aus und vergleichen sie.
“Ich habe einen verdächtigen deutschen Hotelier.”
“Ich habe im Ort der Familie eine zweite Familie gefunden. Und deren Frauen und Männer arbeiten auch in Südtirol. Es gibt Streit zwischen den Familien.”
“Und das hast du aus den Befragungen der Familie heraus gehört?”
“Ich habe noch einmal nach gefragt bei Marco.”
“Was ist die Ursache des Streites?”
“Die zwei Familien haben zusammen ein Auto gekauft oder gemietet. Die andere Familie hat nicht bezahlt, nutzt aber das Auto mehr.”
“Alles klar.”
“Nicht ganz. Es gibt diverse Anzeigen mit reichlich Bußgeldbescheiden.”
“Ach so. Ist da etwas Kriminelles dabei?”
“Nur etwas. Schmuggel und so weiter.”